Im Reich der Mitte

1. April 2019
1. April 2019 micha

Im Reich der Mitte

Lese- und Recherchereise in China

Seit ich das Buch „Kung-Fu im Turnschuh“ geschrieben habe, träumte ich davon, eines Tages in die Heimat des Turnschuhshaolins Meister Ming zu fahren. Und nun, durch die Einladungen an die Deutschen Schulen in Shanghai und Peking ist dieser Traum tatsächlich wahr geworden. China – was für ein Geschenk!

In Shanghai besuchte ich zunächst die Zweigstelle der Deutschen Schule in Pudong, wo ich im vollen Theater für die Schüler las. Im Anschluss an die Lesungen stand noch ein Besuch am zweithöchsten Gebäude der Welt, dem Shanghai-Tower, im Yu-Garden und in der Altstadt auf dem Plan.

Am nächsten Tag ging es zum anderen Standort der Schule nach Honqiao, wo ich meine Bücher in der Bibliothek und im Fine Arts Centre präsentieren durfte. Die Kinder in Shanghai funkten und rockten so begeistert, dass ich gerne noch länger geblieben wäre.

Mit einem der schnellsten Züge der Welt ging es dann in nur viereinhalb Stunden von Shanghai in die über 1200 Kilometer entfernte Hauptstadt Peking. Dort durfte ich an der Deutschen Botschaftsschule Lesungen für die gesamte Grundschule halten und aus allen meinen Büchern lesen. Auch hier wäre ich gerne noch länger geblieben.

Wenigstens blieb noch genug Zeit, um sich Land und Leute ein bisschen genauer anzusehen. So konnte ich ganz nebenbei jede Menge Input für meine neue Buchreihe sammeln, die im Frühjahr 2020 erscheinen wird.

Hier noch ein kurzer Bericht von der Deutschen Botschaftsschule Peking über meinen Besuch:

Michael Petrowitz rockt die DSP

„Lauter!“, „Lauter!“, „Ich will Euch alle ganz laut hören!“ – und aus 100 Kinderstimmen tönte durch die ganze Schule der Refrain des „Uff-Rocksongs“: „Das Uff, das Uff, das wilde, wilde Uff!“ – Mit diesen begeisterten Rocksong-Klängen aus den Kehlen der Fünft- und Sechstklässler endet der Lesungs-Marathon von Michael Petrowitz am Donnerstagnachmittag, und die Kinder der Stufen 1 – 6 machen sich begeistert und energiegeladen auf den Heimweg.

Denn das ist es, was Petrowitz mitgebracht hat zu diesen außergewöhnlichen interaktiven Lesungen: Jede Menge Energie. Und die war ja auch absolut notwendig, mussten doch schon die Erstklässler eine lange, brizzelnde Menschenantenne bilden, um mit Hieronymo aus Quantanien hinter der 13 Milliarden Lichtjahre entfernten UTFY 38135539-Galaxie nochmal per Funk die wichtigsten Fragen zu klären, die Zweit- und Drittklässler mussten eine Kung-Fu-Prüfung bestehen und minutenlang im Ma-Bu u nd in Meditation verharren, die Viertklässler hielten sich genau an die Anweisungen, wie man sich als Roboter bewegt und durften den super-coolen Robot-Dance lernen. Mit enormer Ausstrahlungskraft und Präsenz zog Petrowitz von der ersten Minute jeden in seinen Bann, der im Raum saß, ob klein oder groß, und machte die Geschichten seiner Bücher zu Mit- und Weiterspielabenteuern, zu Entdeckungsreisen.

Aber auch das Wissen kam nicht zu kurz: Nebenbei wurden naturwissenschaftliche Fragen geklärt, die Kinder erkundeten das Sonnensystem und erfuhren etwas von den riesigen Dimensionen des Raumes, lösten mathematische Probleme, bildeten mit einfachen Mitteln eine Rockband, lernten, wie man sich mit Selbstvertrauen, Konzentration und Mut gegen üble Mitrede, Spötterei und Bedrohung wehren kann und erlebten, wie stark Gemeinschaft macht.

Vielen Dank, Michael Petrowitz, das war fantastisch!

Beitrag vom 22. März 2019, DEUTSCHE BOTSCHAFTSSCHULE PEKING 北京德国使馆学校
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